Meschenbilder Teil 1

Das KunstForumEifel zeigte vom 11. März – 26. Mai 2018 und mit einem Zwischenspiel ab dem 29. April 2018 die Ausstellung „Menschenbilder Teil 1 – Kopf, Herz und Hand – AKTuell, Bilder vom Körper zwischen Intimität und Repräsentation.

Kopf, Herz und Hand – AKTuell
Bilder vom Körper zwischen Intimität und Repräsentation

– als traditionelle Auseinandersetzung von Anatomie und Ästhetik
– als Selbstinszenierung und Spiegelbild
– als Mittel zur Präsentation einer persönlichen Identität
– als physischer Raum für Erfahrungen des „Ich“
– als Abgrenzung zur Außenwelt, zum „Du“,
– als Projektionsfläche für Emotionen, Gefühle, Ängste, Träume und Hoffnungen.
– als Metapher der Vergänglichkeit, von Tod und Wiedergeburt
– als biologisches Material

Das Thema ist so alt wie die Kunst selbst. Dabei geht es selten um eine nur realistische Wiedergabe der körperlich materiellen Erscheinung, sondern stets um eine mimetische, in der auch das Seelische der Existenz zur Darstellung gebracht wird, verbunden mit der Vermittlung eines Menschenbildes auf dem jeweiligen zeitgeschichtlichen Hintergrund.

Die Vorstellungen von uns und unserm Körper, die wir als Teil unserer Identität erleben, sind keine natürliche Selbstverständlichkeit. Alle die uns dafür zur Verfügung stehenden Vokabeln und Bilder sind ein kulturelles Produkt, dienen zur Orientierung und Selbstinszenierung in der Gesellschaft, werden als Attribute kultureller und sozialer Ordnungssysteme eingesetzt.

„Körper – jene ganzheitlichen harmonischen Einheiten, jene wunderbaren Wesen, die es wieder zu entdecken gilt, ganz und gar mit allen Sinnen und vor allem vollkommen …“
So oder ähnlich mutet die Körperdiskussion der letzten Jahre an. Geht man auf die Suche nach der verloren geglaubten Totalität des ästhetischen Körpers, finden sich vor allem Teile, Einzelheiten, Stücke Fragmente, Torsi: Köpfe, Hände, Füße, Brüste, Arme, Beine, Hintern, Rücken, Herzen, Bäuche … pars pro toto

Stets wechselnden ästhetischen, moralischen, gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bedingungen unterworfen, erfährt der Akt, das Bild vom Körper, immer wieder radikale Veränderungen und bietet als Motiv eine unerschöpfliche Projektionsfläche. Die Ausstellung sucht unterschiedliche Antworten auf die spannende und aktuelle Frage, ob und wie sich das Bild vom Menschen in der Kunst verändert hat, – verändert im Bewusstsein digitaler und manipulativer Welten.