Menschenbilder Teil 3 . . . über die Seele
Das KunstForumEifel zeigt vom 30. September – 1. Dezember 2018 und mit einem Zwischenspiel ab dem 11. November 2018 die Ausstellung Menschenbilder Teil 3 … über die Seele …
Nach den beiden erfolgreichen Ausstellungen Menschenbilder Teil I und II, dem Leib, Kopf, Herz und Hand und dem Porträt beschäftigt sich die kommende Ausstellung mit der Seele des Menschen, ihrer Verortung, ihrer Darstellung, ihrer Verfügbarkeit.
Eine Seele, soviel scheint klar zu sein, hat jeder!
Aber was ist das überhaupt? Wo findet man sie? Wie sieht eine Seele aus? Lässt sie sich einfangen, konservieren? Können Tiere oder Dinge eine Seele haben? ….. – genau betrachtet – sind alle Bemühungen, sich eine Seele vorzustellen, künstlerischer Natur. Sie setzen unbeabsichtigt und unausweichlich künstlerische Abbild – und Imaginationsfähigkeit voraus, beschreiben die inneren Befindlichkeiten und emotionalen Spannungen von Werden und Vergehen, Sehnsucht und Begierde, Leid und Trauer, Extase und Verzweiflung, die unsichtbare Innenwelt der Selbstreflexion.
Die Seele wird als das Lebendige und als das Lebensverursachende angesehen. Mit ihr beschreiben wir den letzten unverwechselbaren und unverfügbaren Kern des Menschen….
Sie erscheint in Träumen und Mythen, in Märchen als Ganzheitssymbol, in Kreis, Viereck, Kreuz , als Gegenspiel von Licht und Schatten, von Himmel und Hölle, als das TAO im Zusammenspiel von Yin und Yang, als Ahnung vom Heiligen, vom Numinosen, von der Ganzheit des Menschen, der Ewigkeit. Vögel, Schmetterlinge und Schlangen sind seit jeher ihre Symbole
Durch technische Visualisierung und die naturwissenschaftliche Vermessung der Welt werden unsere Vorstellungen von vielen weiteren Bildern geprägt. Man schreibt der Seele keine Gestalt mehr zu, man sucht sie nicht als lokalisierbares Organ.
Sie ist Ausdruck für ein Erleben, das mit den Augen nicht einzufangen ist, die Seele erscheint als das erkennende Subjekt, als „Psyche“ oder „Selbst“.
Sie ist nichts anderes als unmittelbar erlebte Wirklichkeit und wird damit zu einem wichtigen und folgenreichen Thema für die Kunst.
Die Ausstellung sucht Bilder, die die vielfältige Auseinandersetzung mit dem menschlichen Innenraum erhellen:
– in den symbolistischen und expressionistischen Reflexionen zum „Diesseits und Jenseits“
– in der surrealistische Rezeption der Werke der Psychoanalyse (Freud , C.G. Jung)
– in fotografischen Versuchen, dem Seelischen auf die Spur zu kommen;
– in existenzialistischen, schamanischen und privatmythologischen Ansätzen seelischer Bezugspunkte in Material und Objekt
– in der theologische Erfahrung des Numinosen, Heiligen, der Verortung des Göttlichen
und schließlich in psychologisch informierten und desillusionierten Werken einer um neue Sinnstiftung bemühten oder auch ironischen Gegenwartskunst … mit allen bildnerischen Mitteln.
Konzept: Eva-Maria Hermanns
Den Flyer mit den teilnehmenden KünstlerInnen finden Sie hier.